Zellertaler Ehrenmal

Zellertaler Ehrenmal

Das Zellertaler Ehrenmal 

Das „Zellertaler Ehrenmal“ steht auf einer etwa fünf Meter hohen Felsgruppe in der Gemarkung „Zeller Schwarzer Herrgott“. Direkt an der Panoramastraße zwischen Mölsheim und Zell zeugt das heutige Wahrzeichen des Zellertales vom Gemeinsinn der Ortschaften Einselthum, Harxheim, Niefernheim, Zell, Mölsheim und Wachenheim. Die Idee zum Bau wurde bald nach dem ersten Weltkrieg geboren.

Den endgültigen Schub erhielt der Bau durch den Niefernheimer Bürgermeister Georg Herr in einer Versammlung am 18. Sept. 1926, „den pfälzischen und hessischen Gefallenen, wie sie im Feindesland gemeinsam stritten und starben, auch ein gemeinsames Ehrenmal zu errichten, was zugleich auch die Einigkeit des Zellertals zum Ausdruck bringe“. Es wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben mit rund 80 eingereichten Entwürfen, davon kamen vier Vorschläge in die engere Wahl.

Den Zuschlag erhielt der Wormser Dipl. Ing. Alfons Brandt, errichtet wurde das Denkmal vom Mölsheimer Bauunternehmen Philipp Obenauer und Sohn. So entstand eine Säulenhalle aus 6 Pfeilern, einer für jede Zellertalgemeinde aus „hammerechtem“ Albisheimer Kalkstein. 

Zellertaler Ehrenmal


Besondere Fernwirkung

Die Innenseite jedes Pfeilers trägt eine Bronzetafel mit den Namen der Gefallenen der jeweiligen Gemeinde. Im oberen Bereich der Halle hängt ein Kreuz und die Pfeiler münden in einer mit Chamottesteinen ausgemauerten Flammenschale. Auf zwei Seiten führen Treppenaufgänge zu einem kleinen Vorplatz.

Offiziell eingeweiht wurde das Denkmal am 15. Juli 1928 „mit Festzügen um 13.30 Uhr ab Zell und Mölsheim, verschiedenen Festreden und abends Beleuchtung des Denkmals, Feuerwerk und Fackelfeuer“. Durch seinen besonderen Standort, seine durchbrochene, nach oben gerichtete Form und seine Höhe von 15 Metern und einem Durchmesser von 6,50 Meter hat es bis heute eine besondere Fernwirkung.

Alljährlich treffen sich am „Volkstrauertag“ im November jeweils ein Vertreter der pfälzischen und rheinhessischen Seite der Zellertalgemeinden um dort bei einer Kranzniederlegung und einem Gebet den Gefallenen im Weltkrieg zu gedenken. Nicht nur in der dunklen Jahreszeit ist das angestrahlte Denkmal gefühlter Mittelpunkt des Tales.